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Kurs Indonesien

In der Arafurasee, Kurs West: Die große Bucht von Papua durchsegeln wir in eineinhalb Tagen. Der günstige Südost-Wind bringt uns flott an die Bligh-Einfahrt zur Torres Strait. Früher war sie ein echtes Seefahrer-Hindernis mit den verschiedenen Strömungen, Riffen, Untiefen und kleinen Inseln. Heute ist die Durchfahrt zwischen Nordaustralien und Papua Neuguinea auch noch aufregend, aber ungleich einfacher mit Hilfsmitteln wie elektronische Seekarten, AIS und Radar. Nicht ganz ideal ist die Uhrzeit, da wir einen großen Teil der Strecke im Dunkeln zurücklegen müssen, aber es ist fast Vollmond. Die Sicht ist gut, der Wind optimal, nur eine leichte Brise, gerade genug zum Segeln, die Strömung passt. Fast 130 sm geht es zunächst durch den Great-North-East-Kanal in südwestlicher Richtung und dann weiter im Prince-of-Wales-Kanal.

Nach 24 Stunden sind wir auf der anderen Seite. Die Arafurasee empfängt uns mit Sonne, blauem Himmel – und null Wind. Das Wasser ist spiegelglatt, keine einzige Welle. Der Skipper schmeißt den Motor an und die Angel aus. Die Polarwind liegt ruhiger als an manchem Ankerplatz. Die nächsten Tage sind ein Wechselspiel aus Leichtwind-Phasen und Flauten. Immer wieder müssen wir motoren.

Zweimal werden wir von der „Australian Border Force“ überflogen, so tief, dass wir die Gesichter der Piloten erkennen können. Höflich fragen sie über Funk nach dem üblichen woher und wohin. Dürfen sie ja, schließlich durchfahren wir australische Gewässer.

Auch für die nächsten Tage ist nicht mehr Wind angesagt. So werden wir wohl noch eine Woche brauchen, bis wir in Kupang, in Indonesien ankommen. Macht nichts, wir sind alle glücklich und zufrieden mit dem Bordalltag in unserer kleinen Welt